FAQ

Häufig gestellte Fragen

Auf dieser Seite finden Sie typische Fragen und Antworten rund um Schimmelpilzprobleme in Innenräumen. Viele Ihrer Fragen können wir sicherlich hier schon beantworten.
Ist Ihr Anliegen nicht dabei? >> Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf!

Sollten Sie sich entscheiden, uns Proben zuzuschicken, sprechen Sie die Probennahme bitte auf jeden Fall vorher telefonisch mit uns ab!

1. Wir haben in unserer Wohnung sichtbaren Pilzbefall und würden diesen gerne untersuchen lassen, um das Gefahrenpotential besser einschätzen zu können und gezielter vorgehen zu können. Wie würde eine Untersuchung ablaufen?
Wenn Sie den Schimmelpilzherd bereits kennen, können Sie uns eine Materialprobe (bzw. eine Probe pro Schadensbereich) zuschicken, die wir dann hier untersuchen. Es gibt grundsätzlich 2 Untersuchungsmöglichkeiten für Materialproben:
Direkte Präparation der Materialoberfläche (Klebefilmpräparat) oder Suspensionsmethode.
Klebefilmpräparat: Preiswerte Methode, geeignet für schnelle Untersuchungen von sichtbarem Befall (nötigenfalls innerhalb von Stunden). Man kann einige der wichtigsten besonders Gesundheitsgefährdenden Schimmelpilze identifizieren, auch wenn sie schon abgestorben sind. Nachteil: Nicht alle vorhandenen Arten können bestimmt werden.
Suspensionsmethode: geeignet für umfassende Bestimmung aller lebensfähigen Schimmelpilzarten im Material, auch wenn ein Befall noch nicht sichtbar ist (verfärbte Wand oder nasse, aber sonst unauffällige Wand, Ausblühungen). Nachteil: dauert in der Regel 10-14 Tage
2. Meine Wohnung ist feucht und ich habe den Verdacht, dass die Wände schimmeln. Wie kann ich das herausfinden
Sollten Sie lediglich einen Verdacht haben, dass ein Schimmelpilzschaden vorliegt (Geruch, Verdacht auf Feuchtigkeit, gesundheitliche Beschwerden), können ihn aber nicht orten, können wir zu Ihnen kommen und nach möglichen Schimmelpilzquellen suchen:
Wir messen ggf. die Feuchte in verdächtigen Bereichen von Wänden, Decken und Böden und nehmen falls nötig Materialproben. Falls auch nach intensiver Suche keine Schimmelpilzquelle zu finden ist, können wir mit Hilfe eines Luftkeimsammlers Luftproben in den verdächtigen Räumen nehmen. Die Ergebnisse liefern Hinweise auf schimmelpilzbelastete Feuchteschäden. Die Bearbeitung der Proben im Labor dauert in der Regel 10-14 Tage. Zu einer Begehung erstellen wir Ihnen gern ein individuelles Angebot.
3. Auf meiner nassen Kellerwand befindet sich weißer flockiger Belag, der leicht abrieselt. Wie kann ich feststellen, ob das Schimmelpilz ist?
Die Beschreibung des weißen Belages auf Ihrer Kellerwand hört sich zunächst nach mineralischen Ausblühungen an. Diese entstehen durch Feuchtigkeit, die vertikal oder von außen durch die Wand drückt. In diesem Fall wäre die Wand also entgegen des äußeren Anscheins feucht (gewesen). Eine Materialfeuchtemessung würde darüber Aufschluss geben, ob immer noch Feuchte in der Wand ist.
In diesen mineralischen Ausblühungen selbst finden sich selten Schimmelpilze, jedoch könnte der Verputz darunter befallen sein, zumal die Ausblühungen darauf deuten, dass es sich um länger anhaltende Feuchte handelt.
Sollten Sie auch deutlich verfärbte Wandbereiche finden (Hinweis auf einen offenen Schimmelpilzbefall) empfehlen wir zunächst ein Klebefilmpräparat (s. Frage 1).
Bei Verdacht auf Schimmelpilzbefall in nicht offensichtlich befallenen Materialien kann man eine Materialuntersuchung nach der so genannten Suspensionsmethode durchführen (s. Frage 1).
4. In meiner Wohnung riecht es muffig. Kann das Schimmel sein?
Muffiger Geruch kann unterschiedliche Ursachen haben. Schimmelpilzgeruch ist nur für geübte Nasen eindeutig erkennbar. Da Schimmelpilze Feuchtigkeit benötigen um zu wachsen, empfiehlt es sich, nach feuchten Bereichen (Feuchteflecken, Ausblühungen) an Wänden, Decken, Böden zu suchen, bzw. einen Sachverständigen suchen zu lassen. Ein Schimmelpilzbefall ist meist durch Verfärbungen („Stockflecken“) am bewachsenen Material sichtbar. Wenn Sie den Verdacht haben, dass es sich bei Verfärbungen um Schimmelpilze handelt, können Sie uns von dem verfärbten Material Proben zu Untersuchung zuschicken. In einigen Fällen kann ein Schimmelpilzbefall versteckt auftreten, z.B. auf der Rückseite von Tapeten, hinter Vertäfelungen, hinter Einbauschränken oder auf Bildrückseiten. Wenn Sie keine verdächtigen Stellen finden können, können wir die Situation vor Ort überprüfen und gegebenenfalls Proben zur Untersuchung im Labor nehmen.
5. Was muss ich beachten, wenn ich selbst Materialproben einschicken möchte?
Falls Sie sich dafür entscheiden, uns Material zu schicken, bitten wir Sie, die Probennahme auf jeden Fall vorher telefonisch mit uns abzusprechen: Welche Fragen soll die Untersuchung beantworten? Welche Art von Proben und wie viele Proben sind sinnvoll? Brauchen Sie zusätzliche gutachterliche Leistungen, wie etwa Sanierungsempfehlungen oder Hinweise auf die Befallsursache? Wieviel wird die Untersuchung insgesamt kosten?

Eine detaillierte Anleitung zur Probennahme finden Sie hier. >> Anleitung (PDF)

6. Wie lange dauert eine Schimmelpilzuntersuchung?
Die Untersuchung eines Oberflächenpräparates per Klebefilm geht schnell, so dass Sie die Ergebnisse nach wenigen Tagen erwarten können. Nach telefonischer Vorabsprache und mit Aufpreis untersuchen wir die Probe schon am Tag des Probeneingangs und übermitteln Ihnen die Ergebnisse telefonisch. Aufwändigere Methoden, bei denen die Schimmelpilze in der Probe zur genaueren Identifizierung auf Nährböden kultiviert werden (Suspensionsmethode, s. Frage 1), benötigen in der Regel 10-14 Tage.
7. Was enthält der Bericht zu meinen eingeschickten Materialproben?
Dem Bericht können Sie die in Ihrer Probe nachgewiesenen Schimmelpilzarten entnehmen (bei der Suspensionsmethode auch die Konzentrationen). Er beinhaltet auch eine gesundheitliche Bewertung der Schimmelpilzarten, die in Ihrer Probe in auffälligen Mengen nachgewiesen wurden.

Wenn Sie das wünschen, fügen wir dem Bericht auch zusätzliche gutachterliche Leistungen bei (wie Sanierungsempfehlungen, Hinweise auf Befallsursache). Diese werden gesondert berechnet.

8. Wieviel kostet eine Schimmelpilzuntersuchung?
Materialuntersuchung: Die Untersuchungskosten hängen von Probenumfang und der Untersuchungsmethode (Klebefilmpräparat oder Suspensionsmethode, s. Frage 1) ab. Preise für von Ihnen selbst eingeschickte Materialproben können Sie telefonisch erfragen. Im Preis für diese Untersuchungen ist der Laborbericht enthalten (s. Frage 7).
Luftuntersuchung: Für eine standardisierte Luftprobennahme ist ein Luftkeimsammler erforderlich; die Luftprobennahme wird durch unsere Mitarbeiter durchgeführt. Dabei ergeben sich Fahrt- und Begehungskosten sowie Kosten für die Laboruntersuchungen und das Gutachten. Wir erstellen Ihnen dazu gern ein individuelles Angebot.
9. Wieso muss denn für Luftproben jemand zu mir kommen? Wäre es nicht günstiger, wenn ich Agarnährböden offen stehen lasse und Ihnen dann zuschicke?
Bei der Luftprobennahme wird ein so genannter Luftkeimsammler verwendet, der die Keime aus einem bestimmten Volumen Luft (z.B. 100 Liter) auf einer Petrischale mit Nährboden ablädt, auf welchem diese dann kultiviert werden. Dieses Verfahren (zusammen mit der Vergleichsprobe aus der Außenluft) erlaubt uns eine sichere Unterscheidung von „auffälligen“ und „nicht auffälligen“ Schimmelpilzkonzentrationen in der Luft, da für diese Methode ausgearbeitete Richtlinien existieren.
Häufig wird eine kostengünstige Untersuchung angeboten, bei der Sie selbst Nährböden für einen bestimmten Zeitraum offen aufstellen, damit sich die Keime darauf absetzen und diese Nährböden dann zur Untersuchung einschicken (Sedimentationsmethode, auch „Do-It-Yourself“ oder „Fangplatten“). Wieviel Keime sich auf den Nährböden absetzen ist allerdings von vielen, schwer kontrollierbaren Faktoren abhängig (v.a. der Luftbewegung), so dass die verschiedenen Proben (also auch die Außenluftprobe) nur bedingt miteinander vergleichbar sind. Das macht eine Unterscheidung von Auffälligkeiten sehr unsicher.
Für Bochumer Bürger bietet das Gesundheitsamt Bochum eine vergünstigte Probennahme an. Die Probennahme wird dabei von Mitarbeitern des Amtes, die Laboruntersuchung von uns durchgeführt. Einzelheiten erfragen Sie bitte beim Gesundheitsamt.
10. Können Mykotoxine auch über Sporen in den Körper gelangen, oder ist dies nur über den Verzehr des Mycels, z.B. über infiziertes Brot möglich?
Auch Schimmelpilzsporen können Mykotoxine (Pilzgifte) enthalten. Die tatsächliche Gefährdung ist allerdings von vielen Faktoren abhängig: Um welche Schimmelpilzart handelt es sich; bildet diese überhaupt Gifte und welche sind das? Wie stark ist das gebildete Gift und wie wirkt es? Bildet der Pilz das Gift auch in seinem gegenwärtigen Zustand? Wie lange hält man sich in dem belasteten Raum auf? Darüber hinaus wurde die Aufnahme von Schimmelpilzgiften über die Lunge noch nicht ausgiebig untersucht.
Nach den Ergebnissen der bisher auf Giftgehalte untersuchten Sporenarten scheint es so zu sein, dass sehr hohe Sporenkonzentrationen in der Raumluft erforderlich bzw. Sporenbelastete Luft über einen sehr langen Zeitraum eingeatmet werden muss um eine Giftmenge in der Lunge zu erreichen, die mit der Aufnahme desselben Giftes durch Verzehr z.B. einer Mahlzeit vergleichbar ist, die mit Giftkonzentrationen im Bereich der EG-Grenzwerte belastet ist.
11. Ich habe ständig gesundheitliche Probleme, wenn ich mich in meiner Wohnung aufhalte. Kann das an einer Schimmelpilzallergie liegen?
Es ist in jedem Fall ratsam zunächst einen Arzt zu konsultieren, der Ihre gesundheitlichen Beschwerden genauer untersucht und feststellt, ob sie auf eine Schimmelpilzallergie oder eventuell auf eine andere Allergie zurückzuführen sind. Dies gilt vor allem, wenn Sie bisher keinen Schimmelpilzbefall in Ihrer Wohnung festgestellt haben. Schimmelpilze sind nur eine von vielen möglichen Allergenquellen.
Wenn in Ihrer Wohnung Schimmelpilzbefall gefunden wurde, oder die Wohnung bekannterweise eine Vorgeschichte von Feuchte- und Schimmelproblemen hat, ist prinzipiell eine allergische Reaktion möglich. Meist handelt es sich um (Heuschnupfenartige) Beschwerden im Bereich der oberen Atemwege. Allerdings verursacht nicht jeder Schimmelpilzbefall allergische Reaktionen und nicht jedermann ist dafür gleich empfindlich.
12. Mein Arzt hat mir eine Schimmelpilzallergie attestiert. Ich habe gesundheitliche Beschwerden in meiner neuen Wohnung, kann aber nirgendwo Stockflecken oder ähnliches sehen. Kann ich trotzdem Schimmel in der Wohnung haben?
Meist sind feuchte Bereiche mit Schimmelpilzbefall zumindest durch Verfärbungen oder Ausblühungen am feuchten Material sichtbar. In einigen Fällen kann ein Schimmelpilzbefall versteckt auftreten, z.B. auf der Rückseite von Tapeten, hinter Vertäfelungen, hinter Einbauschränken oder auf Bildrückseiten. Je nachdem wie stark der Austausch zwischen dem versteckten Befall und der Raumluft ist, können erhöhte Konzentrationen von Schimmelpilzsporen auftreten und allergische Reaktionen hervorrufen. Treten die Schimmelpilzallergie immer beim Aufenthalt in einem bestimmten Raum auf, ist anzunehmen, dass dort Sporen in die Raumluft gelangen.
Es ist zu beachten, dass bei Schimmelpilz-Allergikern auch geringe Sporenkonzentrationen ausreichend sein können um allergische Reaktionen auszulösen. Nach unsachgemäß durchgeführten Sanierungen von Schimmelpilzschäden können Restbelastungen von allergenen Schimmelpilzsporen noch über lange Zeit erhalten bleiben. Auch durch Desinfektion abgetötete Sporen oder bereits abgestorbene Sporen aus alten, abgetrockneten Schimmelpilzschäden können Allergien auslösen, da die toten Sporen ihre Allergenität nicht verlieren.
13. Ich habe Schimmelpilze in der Wohnung. Besteht die Gefahr, dass ich mich damit infiziere?
Schimmelpilzinfektionen (d.h. Wachstum von Schimmelpilzen im Körper, z.B. Haut, Lunge) treten sehr selten auf und erfolgen am ehesten über die Atemwege. Hauptsächlich sind Patienten mit geschwächter Immunabwehr (HIV, Organtransplantation) betroffen. Über die zugrunde liegenden Infektionsmechanismen ist bisher nur wenig bekannt.
14. Verdächtiger weißlicher bis hellbrauner Belag breitet sich auf einem Holzbalken aus. Ist das Schimmel?
Bei Bewuchs auf Holz kann es sich neben Schimmelpilzen auch um Holzzerstörende Pilze (im schlimmsten Fall um Hausschwamm) handeln. Holzpilze können Holzbauteile zerstören und dadurch unter Umständen die Statik des Gebäudes gefährden. Es empfiehlt sich daher, rasch eine Holzprobe mit dem „Belag“ untersuchen zu lassen.

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