Methoden

Immunologische Methoden

Proteinbestimmung in latexhaltigen Bedarfsgegenständen
Quantitative Bestimmung löslicher Proteine in Extrakten aus Bedarfsgegenständen nach DIN EN 455-3 bzw. nach der 59. Mitteilung des BfR, Bgbl. 42 (Handschuhe, Luftballons, Sauger), ASTM D 5712 (Naturlatex und dessen Produkte).

Antigen- / Allergennachweis in latexhaltigen Bedarfsgegenständen
Quantitative Bestimmung löslicher Antigene / Allergene in Extrakten aus Bedarfsgegenständen mittels ELISA (LEAP) ASTM D 6499 (Naturlatex und dessen Produkte).

Allergennachweis in Staub, Material, Luft
Quantitativer Nachweis löslicher Allergene in Extrakten aus unterschiedlichen Proben mittels ELISA (Enzyme Linked Immuno-Sorbent Assay).
Nachweis verschiedener Allergene (z.B. Milben: Der p 1, Der f 1, Katze: Fel d 1, Hund: Can f 1 etc.) in verschiedenen spezifischen ELISA-Tests
Die ELISA-Methode ermöglicht eine quantitative Bestimmung löslicher Allergene. Sie basiert auf der Erkennung und Bindung zwischen Allergen und Antikörper. Sie zeichnet sich durch eine hohe Spezifität und Sensitivität aus und ist innerhalb von maximal 3 Tagen durchführbar.

Bestimmung von Cytokinen
Cytokine sind von Zellen produzierte Botenstoffe. Sie sind u. a. für die Regulation von Überempfindlichkeitsreaktionen von entscheidender Bedeutung. Die Cytokinbestimmung erfolgt mittels spezifischer ELISA-Tests auf Basis monoklonaler Antikörper.

Bestimmung von Endotoxinen
Für die Bestimmung bakterieller Endotoxine bieten wir folgende Methoden an: Rekombinanter Faktor C Fluoreszenz-Assay (alternative Methode 5.1.10 Ph. Eur. Entwurf, Reference: PA/PH/Exp. BET/T (18) 4 ANP, XXXX:20632,(Entwurf) 2.6.32. Pharmeuropa 31.1). Anstelle des Amoebocyten-Lysats des Pfeilschwanzkrebses wird ein rekombinant hergestellter Endotoxin-Rezeptor (Faktor C) verwendet. Die Messung erfolgt mittels Fluoreszenz-Detektion (Messbereich 0,005 bis 50 EU/ml). Da der Test nicht die natürliche Reaktionskaskade durchlaufen muss, sondern die Reaktion nur auf einem Enzym basiert, ist dieser Test weniger störungsanfällig. Des Weiteren werden somit natürliche Ressourcen geschont. Chromogen-kinetischer Limulus Amöbozyten-Lysat-Test (Methode D, Ph. Eur. 2.6.14). Dabei werden die Blutzellen des Pfeilschwanzkrebses für die Reaktionskaskade bzw. den Endotoxinnachweis verwendet (Messbereich 0,005 bis 50 EU/ml). Auf Anfrage können wir außerdem den Endotoxinnachweis mittels EndoLISA® (Ph. Eur. 5.1.10) anbieten. Diese Messung basiert auf einem rekombinanten Faktor C, der an eine Festphase (Mikrotiterplatte) gebunden ist (Messbereich 0,005 bis 500 EU/ml). Der EndoLISA® ist z. B. für Proben/Probeextrakte mit Eigenfärbung geeignet.

Proteintrennung und Molekulargewichtsbestimmung
mittels SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese (SDS-PAGE)
Trennung von Proteingemischen in Lösung mittels SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese nach der Methode von Laemmli et al. mit dem Mini-PROTEAN 3-Elektrophoresesystem (Fa. BIO-RAD Laboratories GmbH). Bestimmung der Proteingröße (Molekulargewichte) anhand eines parallel zur Probe getrennten Proteinstandardgemisches.

Antigen-/Allergennachweis mittels Immunoblot und Dot-Blot
Trennung von Proteingemischen in Lösung mittels SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese mit dem Mini-PROTEAN 3-Elektrophoresesystem (Fa. BIO-RAD Laboratories GmbH)
1. Immonoblot: Transfer der mittels SDS-PAGE getrennten Proteine auf ein Trägermaterial (z.B. eine Nitrozellulosemembran) mit dem Mini Trans-Blot Electrophoretic Transfer Cell-System (Fa. BIO-RAD Laboratories GmbH). Durch anschließende Reaktion mit Antikörpern können die Antigene/Allergene nachgewiesen werden. Diese Methode ermöglicht die Identifizierung von einzelnen, nach Molekulargewicht getrennten Antigen-/ Allergenbanden aus komplexen Proteingemischen.
2. Dot-Blot: Für diesen schnell durchführbaren Nachweis werden die zu untersuchenden Proteinlösungen ohne vorherige Trennung direkt auf ein Trägermaterial (z.B. eine Nitrozellulosemembran) aufgetragen und durch Reaktion mit Antikörpern detektiert. Diese Methode erlaubt eine qualitative (nachweisbar/nicht nachweisbar) bis semiquantitative (Angabe eines Konzentrationsbereichs) Ergebnisauswertung.


Mikrobiologische Methoden

Untersuchungen von Material- und Staubproben sowie von Materialoberflächen
Schimmelpilze oder Bakterien werden entweder durch Suspendierung nach DIN ISO 16000-21 (Material-, Staubproben) oder durch direkte Entnahme (Materialoberflächen) aus der Probenmatrix isoliert. Nach Suspendierung werden die Proben nach DIN ISO 16000-17 auf entsprechenden Nährböden kultiviert. Während einer Inkubationszeit von maximal 10 Tagen werden die sich entwickelnden Schimmelpilz-/Bakterienkolonien alle 2 Tage gezählt (quantitative Analyse); nach Abschlußss der Inkubationszeit erfolgt die Art-Differenzierung der Mikroorganismen (qualitative Analyse). Klebefilmpräparate von Materialoberflächen werden nach DIN ISO 16000-21 mikroskopiert.

Untersuchungen von Luftproben
Aufgrund unterschiedlicher Probennahme- und Messmethoden für die Mikroorganismen unterscheiden wir hier die Messungen für die Bereiche:
1. Bereiche, die durch eine dauerhafte, außergewöhnliche mikrobielle Belastung gekennzeichnet sind (z.B. Arbeitsplätze in der Entsorgungsindustrie).
2. Innenräume, die normalerweise keine außergewöhnliche mikrobielle Belastung aufweisen (z. B. Wohnungen, Büros, öffentliche Gebäude, u. s. w.).
Die Luftproben aus Bereichen mit außergewöhnlichen mikrobiellen Belastungen werden durch Beaufschlagung von Filtern gezogen. Die Mikroorganismen werden entweder durch direktes Auflegen (direkte Methode) oder nach Suspendierung (indirekte Methode) von den Filtern auf Nährmedien übertragen und kultiviert. Während einer Inkubationszeit von maximal 10 Tagen werden die sich entwicklenden Mikroorganismenkolonien alle 2 Tage gezählt (quantitative Analyse); nach Abschluss der Inkubationszeit erfolgt die Art-Differenzierung (qualitative Analyse).
Die Luftproben der Innenraummessungen werden durch direkte Beaufschlagung von Nährbodenplatten (Impaktion) nach DIN ISO 16000-18 gezogen und können anschließend sofort nach DIN ISO 16000-17 kultiviert werden. Während einer Inkubationszeit von maximal 10 Tagen werden die sich entwicklenden Schimmelpilzkolonien alle 2 Tage gezählt (quantitative Analyse); nach Abschluss der Inkubationszeit erfolgt die Art-Differenzierung (qualitative Analyse).


Untersuchungen von Bedarfsgegenständen
* Keimbelastung (Bioburden) auf Bedarfsgegenständen nach DIN EN 1174-2
* Einwirkung von Mikroorganismen auf Materialien nach DIN ISO 846



Weitere Methoden

Untersuchungen von Bedarfsgegenständen
Im Bereich der Qualitätskontrolle von Bedarfsgegenständen führen wir sowohl im eigenen Labor als auch in Zusammenarbeit mit Partnerlaboratorien weitere Untersuchungen und Nachweise durch; z. B.:

• Gesamtmigration
• Farblässigkeit
• Speichel-Schweiß-Echtheit
• 2-Mercaptobenzothiazol – Vulkanisationsbeschleuniger
• Azofarbstoffe, u.s.w.

Spezielle Fragenstellungen / Projekte
Außer den hier beschriebenen Analysen und Untersuchungen übernehmen wir die Bearbeitung spezieller Fragestellungen und Projekte inklusive Planung eines Versuchsdesigns sowie Durchführung und Auswertung bzw. Berichterstellung.

Dabei legen wir die gültigen Normen und Richtlinien zu Grunde. Sofern sich die geplante Untersuchung nicht durch entsprechende Regelwerke erfassen läßt, erarbeiten auf der Basis wissenschaftlicher Publikationen in Zusammenarbeit mit unseren Kunden sinnvoll modifizierte Analysenprotokolle.

Kontakt

Josef-Baumann-Straße 21 44805 Bochum

+49 (0)234 / 97830-0